Wohlhabende Muslime sind durch den Koran verpflichtet, Teil ihres beweglichen Vermögens als Zakat (Almosen) an bedürftige Menschen weiterzugeben. In der palästinensischen Stadt Nablus – wie in vielen anderen konservativen muslimischen Gemeinschaften – ist die direkte, jedoch diskret praktizierte Unterstützung von Nachbarn und Verwandten Teil des Alltags. Die als Zakat weitergegebenen Beträge werden als Geld Gottes – māl allah – bezeichnet. Nach einem Erfahrungsbericht aus Nablus folgt ein Gespräch mit Rabbiner Mosche Baumel über Parallelen zwischen Zakat im Islam und Zedaka im Judentum.