Reflexion und Dialog zwischen den Generationen mit Blick auf die Zukunft: Ein interaktiver Workshop
Eventsaal 1 (1. Stock)
Kriegserfahrungen wirken Jahrzehnte in Familien nach. Zwangsläufig werden psychische Traumata in verschiedenen Formen an die nachfolgenden Generationen überliefert. Diese transgenerationelle Übertragung zwischen Überlebenden der Shoah und ihren Kindern ist ein bekanntes Phänomen, gekennzeichnet durch sehr innige oder auch manchmal abwehrende Beziehungen zwischen der 1. und 2. Generation. In diesem interaktiven Workshop stellen wir folgende Fragen: Wie wurden diese Erfahrungen und die Gestaltung positiver jüdischer Identität durch die 2. an die 3. Generation weitergegeben? Waren die Eltern bemüht, ihre Kinder vor überwältigenden Geschichten zu schützen? Konnten sie schmerzhafte Übertragungen stoppen? Oder verstanden sie ihre Aufgabe darin, den Erinnerungen an die Zeit der Verfolgung und an die ermordeten Verwandten treu zu bleiben, oder beides? Lag der Fokus eher auf der Gestaltung jüdischen Lebens im Alltag? Sind dabei Konflikte zwischen den Generationen entstanden? Wie sieht die heutige 3. Generation diese Themen und Aufgaben, privat und beruflich? Wir laden Menschen der 2. und 3. Generation dazu ein, an diesen Workshop teilzunehmen, um einen Dialog zu diesen Fragen entstehen zu lassen. Vorgesehen sind maximal 16-20 Teilnehmende, 8-10 von jeder Generation.